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High Tech Chirurgie für Ihr Pferd!

Die modernste, schonendste und sicherste Hightech-Chirurgie für Ihr Pferd: Minimal-Invasive Operationen wie Arthroskopien und Laparoskopien. Neben diesen „Schlüsselloch-OPs" der Gelenke (Arthroskopie) führen wir seit 2011 routinemäßig auch sämtliche laparoskopische Operationen bei Pferden durch, in der Regel am stehenden, lediglich sedierten Pferd.

Die häufigsten laparoskopischen Operationen beim Pferd sind:

  • Minimal-Invasive Eierstocks-Entfernung bei Rittigkeitsproblemen und Eierstockstumoren (siehe unten!)
  • Minimal-Invasive Operation des kryptorchiden Hengstes (Klopphengst)
  • Verschluß des Milz-Nierenraumes bei chronischer oder wiederholter Milz-Nierenband-Kolik
  • Diagnostische Bauchraumsichtung bei abnormaler Kolikhäufigkeit und Tumorverdacht.

Laparoskopische Entfernung der Eierstöcke
Die modernste, sicherste und schonendste chirurgische Behandlung von Rittigkeitsproblemen bei Dauerrossigkeit, von Eierstocks-Tumoren und therapieresistenten Eierstockszysten ist die Laparoskopische Entfernung des veränderten Eierstocks oder beider Eierstöcke.

Die laparoskopische Eierstocks-Operation wird am stehenden Pferd durchführt. Die Stute wird sediert, erhält Schmerzmittel und eine Lokalanästhesie des Operationsfeldes. Dadurch entfallen die Risiken der Vollnarkose und der Aufstehphase, die Operationskosten reduzieren sich.

Über einen kleinen, ca. 1,5 cm langen Schnitt in der Flanke der Stute wird eine 40 cm lange Spezial-Kamera (Endoskop, Laparoskop) in den Bauchraum des Pferdes eingeführt („Schlüsselloch"). Über zwei weitere ebenfalls 1,5 cm kleine Zugänge in der Flanke werden eine Haltezange und ein elektrochirurgisches Spezialinstrument zur Gefäßversiegelung (LigaShure®) und Abtrennung des Eierstocks eingeführt. Über den Videomonitor steuert der Chirurg präzise die beiden Instrumente und kann so ohne einen Tropfen Blut in der Bauchhöhle zu vergießen den Eierstock abtrennen. Lediglich für die Entfernung des Eierstocks aus der Bauchhöhle müssen zwei Mini-Zugänge zu einem, je nach Größe des Eierstocks, 4-8 cm langen Schnitt erweitert werden.

Durch die minimal-invasive Operationstechnik und den sicheren Gefäßverschluss mit dem LigaShure®-System verkürzt sich die Erholungsphase der Stute gravierend, so dass sie bereits nach wenigen Tagen die Klinik verlassen kann. Ca. 1-2 Wochen nach dem Ziehen der Fäden (12 Tage nach der OP) kann i. d. Regel mit dem normalen Training wieder begonnen werden.

Laparoskopische Operation des Klopphengstes (Kryptorchide):

Ein abdominaler Hoden, der während seiner Entwicklung nicht in den Hodensack „abgestiegen", sondern im Bauchraum des Pferdes verblieben ist (verborgener Hoden), kann sowohl dem Pferdehalter - aber auch dem Hengst - erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Ein abdominaler Hoden produziert häufig mehr Testosteron (männl. Geschlechtshorme) als ein normaler Hoden, so dass sich der Hengst sehr „hengstig" verhält. Der Hoden kann auch tumorös entarten, da er nicht - wie der normale Hoden im Hodensack - ausreichend gekühlt wird.

Die konventionelle Operation des im Bauchraum verbliebenen Hodens gestaltet sich oft sehr schwierig, da der Hoden in der Regel vor der OP nicht lokalisiert werden kann und der Bauchraum des Pferdes groß und z.T. schwer zugänglich ist.

Hier bietet die laparoskopische Operation erhebliche Vorteile: Der Klopphengst kann wie bei der Eierstocks-Operation der Stute im Stehen operiert werden, über 2 bis 3 kleine Zugänge in der Flanke. Mit dem Laparoskop kann der Hoden sicher aufgesucht und mit dem LigaSure®-Gerät ohne Blutungsgefahr abgesetzt werden.

Je nach Lokalisation des zweiten Hodens kann beim Klopphengst nach der Stehend-OP in Sedation noch eine kurze Allgemeinnarkose notwendig sein - nämlich dann, wenn der zweite Hoden in den Leistenspalt oder ganz normal in den Hodensack „abgestiegen" ist.

Laparoskopischer Verschluß des Milz-Nieren-Raumes:

Eine relativ neue Operation ist der laparoskopische Verschluß des Milz-Nieren-Raumes. Die sogenannte Milz-Nierenband-Kolik ist eine - v.a. bei großrahmigen Pferden - relativ häufige Kolikursache. Hierbei verlagert sich der Dickdarm (Colon asc.) entlang der linken Bauchwand nach oben und verklemmt sich im Spalt zwischen der Milz und der linken Niere, im sogenannten Milz-Nieren-Raum. In hartnäckigen Fällen kann diese Verlagerung nur noch durch Wälzen in Vollnarkose oder sogar eine Bauch-(Kolik-)-Operation behoben werden.

Um eine - erneute - Verklemmung des Dickdarms im Milz-Nierenspalt, und damit vielleicht eine aufwändige und riskante Kolik-Operation, zu verhindern, kann dieser Spalt operativ vernäht und damit verkleinert werden. Hierfür wird ebenfalls in der Flanke des sedierten Pferdes über drei kleine Zugänge operiert.

Diagnostische Bauchraumsichtung:

Bei häufigen Koliken kann eine diagnostische Laparoskopie sinnvoll sein. Evtl. sind Verwachsungen (sog. Adhäsionen) von Darmteilen für die Anfälligkeit verantwortlich. Diese können dann sogleich auch laparoskopisch gelöst werden. Finden sich bei der Erkundung der Bauchhöhle veränderte Organe oder Lymphknoten, können unter Sichtkontrolle gezielt Biopsien (Gewebeproben) des veränderten Gewebes genommen werden.

Aufstehhilfe

Ist Ihnen nicht wegen der Operation bei Ihrem Pferd unwohl, sondern wegen dem "Drumherum"? Viele Pferdebesitzer haben ein ungutes Gefühl, wenn es um die Narkose und vor allem auch um das Aufstehen geht. Wir lassen Sie und Ihr Pferd auch hier nicht alleine. Konkret bedeutet das: Wir leisten Aufstehhilfe. Ihr Pferd wird an Schweif und Kopf (mit Kopfschutz) durch Longen über Umlenkrollen von außen beim Aufstehen und dem anfänglich oft noch wackligen Stehen unterstützt und gehalten. Das kostet zwar Zeit, hilft aber den meisten Pferden ganz enorm. Und nicht zu vergessen - sie sind in der ungewohnten Narkosebox nicht ganz alleine. Damit Sie auch um die Operation herum ein gutes Gefühl haben und wir Ihnen die maximale Sicherheit für Ihr Pferd gewährleisten können.

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