Die minimal-invasive Kastration der Hündin die Kryptochiden-Operation bei Rüde und Kater
Beim uns Menschen ist sie Standard und nicht mehr wegzudenken: die Laparoskopie (Bauchspiegelung) und die laparoskopischen Bauch-Operationen („Schlüsselloch-Chirurgie"). Statt einer reißverschlussartigen Narbe auf dem Bauch hinterläßt die minimal-invasive Operationstechnik nur noch zentimetergroße Narben, meistens unsichtbar versteckt im Nabel oder einer Hautfalte.
Nachdem wir seit fünf Jahren minimalinvasive Gelenksoperationen und seit zwei Jahren laparoskopische Operationen beim Pferd durchführen, bieten wir seit 2013 routinemäßig auch die sanfte laparoskopische Kastration der Hündin an. Einen "Einblick" erhalten Sie mit unserem Video.
Kryptochiden-OP bei Rüde und Kater
Oft wird die Kastration von Kryptochiden (im Bauchraum liegende(r) Hoden) von den Besitzern gescheut. Durch die moderne Laparoskopie ist die Operation für das Tier nicht belastender als eine normale Kastration. Im Gegensatz zur konventionellen Operation, bei der ein relativ großer Schnitt notwendig ist und der Hoden oft sehr schwierig zu finden ist, ist es bei der laparoskopischen Operation eine sehr saubere Sache. Ist der Hoden mittels der eingeführten Kamera gefunden, wird er mit einer Zange gegriffen und außerhalb des Bauchraumes abgesetzt. Zurück bleiben lediglich zwei kleine Schnitte, das Tier darf sich am nächsten Tag bereits wieder normal bewegen. Wie so eine OP aussehen kann, sehen Sie im Video.
Laparoskopie bei der Hündin
Die Narkose (Inhalationsnarkose mit Isofluran-Gas) und die Vorbereitung des OP-Patienten entspricht der bei der konventionellen Kastration üblichen. Doch statt eines Bauchschnitts muß der Chirurg nur noch einen ca. 5 mm und einen weiteren, ca. 10 mm langen Schnitt durch die Bauchdecke ausführen. Bei einem großen Hund können es Durch die winzige Öffnung wird die Kamera, das Laparoskop in den mit Kohlendioxid (CO2) gefüllten Bauch geführt, über die zweite Öffnung werden die Instrumente, zuerst eine Haltezange, dann das Spezialgerät zur Gefäßversiegelung, (LigaShure®-System) eingeführt. Der Einsatz des hochmodernen LigaShure®-Geräts macht auch die Verwendung eines Fadens zum Abbinden der Eierstocksgefäße überflüssig. Somit befindet sich nach der Operation keinerlei synthetisches Fremdmaterial im Bauch. In seltenen Fällen kann der Organismus mit einer Entzündungs- und Abwehrreaktion auf Nahtmaterial im Bauchraum reagieren.
Über den ca. 1 cm langen Schnitt werden die Eierstöcke dann aus dem Bauchraum entfernt. Da sich die Gebärmutter, die im Bauch verbleibt, durch das Fehlen der Eierstockshormone zu einem dünnen Gewebsstrang zurückbildet, besteht nach der laparoskpischen Kastration auch kein Risiko einer Gebärmutterentzündung oder -vereiterung.
Die Hündin kann kurze Zeit nach der Operation aus der Praxis laufen. Leinenzwang, Halskragen und Schutzbody sind nicht mehr notwendig.
Im Vergleich zur normalen Kastration sind die Kosten für die sanfte Operation aufgrund der aufwändigen Geräte und der speziellen Fachkenntnisse um ca. 50% höher.
Vorteile der laparoskopischen Kastration
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